Boston Run- Bloggdeinbuch- Rezension

Meine erste Büchersendung *-*
Durch einen Blog, nur Gott alleine weiß noch welchen, bin ich auf die Website bloggdeinbuch aufmerksam geworden. Was das genau ist und wie es funktioniert könnt ihr hier nachlesen. Ich habe mich also sogleich für zwei Bücher beworben. Eines davon heißt Boston Run- Der Marathon-Thriller. Der Klappentext dazu klang sehr interessant. Zwar auch vollkommen entgegengesetzt meines üblichen Lesegenre, in dem ich mich normalerweise aufhalte, dennoch wollte ich dem Buch eine Chance geben. Außerdem rechnete ich nicht wirklich damit, dass ich dieses Buch wirklich zugeschickt bekommen würde. Nun ist es aber doch so gekommen. Und aus diesem Grund kommt hier nun die Rezension zu dem Buch: 


Allgemeine Infos

Autor: Frank Lauenroth
Preis: 8,95 Euro
Genre: Thriller
ISBN: 978-3-941297-05-0
Verlag: Sportwelt Verlag
Seiten: Circa 213


Um was geht es in dem Buch?

Um Brian Harding. Er und sein Kumpel, Christopher Johnson, haben etwas vor, das die Sportwelt in Erstaunen versetzten wird. So lautet zumindest der Plan. Doch als sich der Geheimdienst NSA einmischt, gerät alles außer Kontrolle. Brian muss den Marathon seines Lebens laufen- und das im wahrsten Sinn des Wortes. Die NSA ist ihm dicht auf den Fersen, denn Brian hat etwas in sich, dass die NSA unbedingt in ihrem Besitz bringen will. Ein neues Dopingmittel, dass sich während des Laufs abbaut, so dass es nach dem Überqueren der Ziellinie nicht mehr nachweisbar ist. Die NSA weiß, dass sie so schnell wie möglich an Brians Blut gelangen müssen, wenn sie die wertvolle Formel der Substanz bekommen wollen- und das bevor Brian auf die Zielgerade einbiegt. Die Jagd ist eröffnet!    



Hätte ich das Buch im Buchladen gesehen, hätte ich es höchstwahrscheinlich nicht gekauft. Denn die Aufmachung des Buches sowie der Titel sind für Jugendliche nicht besonders ansprechend. Es sieht aus wie ein Fachbuch über Sport und der Titel klingt ebenfalls so. Da ich das Buch jedoch zugeschickt bekommen habe, musste ich es natürlich auch lesen. Dies gestaltete sich für mich anfangs etwas schwer. Ich kam schlecht rein, da ich schon von Anfang an keine Lust hatte, mich mal auf etwas neues einzulassen. Da das Buch aus mehreren Perspektiven geschrieben wurde und das auch noch aus der Erzähler-Perspektive, tat ich mir noch schwerer das Buch nach dem ersten Kapitel überhaupt weiterzulesen. Denn die Erzähler-Perspektive empfinde ich als eine der unpersönlichsten und langweiligsten Arten, eine Geschichte zu erzählen. Doch wie gesagt, wollte ich dem Buch eine Chance geben und so zwang ich mich, weiterzulesen. Und ab Kapitel zwei-drei hatte mich der Autor dann auch schon von seinem Können überzeugt. Frank Lauenroth, ein für mich bislang unbekannter Autor, hat die bemerkenswerte Gabe, ein eigentlich so langweiliges Thema wie einen Marathon, so unglaublich spannenden und nervenzerreißend an den Mann zu bringen- und das selbst für Marathon uninteressierte Leser wie mich.

Das Buch wird insgesamt aus vier verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Einmal aus der Sicht des Läufers Fred Longer alias Brian Harding, dann aus der Sicht des Drahtziehers Christopher Johnson und natürlich aus der, der NSA. Als besonderes Extra kriegt man zwischendurch auch einige Einblicke aus dem News-Center von Channel Five, die den gesamten Marathon per Moderatoren, wie wir sie kennen und lieben, kommentieren, was zusätzlich Spannung aufbaut und alles noch viel anschaulicher erklärt. An diesen immer wieder plötzlichen Wechsel zwischen den Personen, muss man sich zugegebenermaßen erst einmal gewöhnen und zumindest für mich, war es anfangs sehr verwirrend.

Kommen wir nun zu den Charakterisierungen. Der Autor besitzt eine ordentliche Portion Talent, Dinge, Orte und Personen anschaulich zu beschreiben. Er ist einfallsreich und ziemlich wortgewandt, zwei Dinge, um die ich ihn sehr beneide. Vor allem die Personen wurden meines Erachtens nach so dermaßen real beschrieben, als ob sie, während Frank Lauenroth dieses Buch schrieb, genau vor ihm gestanden hätten. In dem Läufer Brian, konnte ich mich am ehesten wiederfinden. Dieser erinnerte mich mehr denn einmal an mich selbst, weshalb ich ihn auch sehr schnell ins Herz schloss. Auch der Drahtzieher Chris wurde mir Kapitel für Kapitel sympathischer. Die Gruppe der NSA Mitarbeiter jedoch fanden bei mir keinen großen Anklang, mit einer Ausnahme, nämlich dem Neuling Mike. Doch ich denke mal, dass war von dem Autor auch so beabsichtigt.

Weiter geht es mit der Geschichte. Diese ist, so wie der Klappentext auch beschreibt, unheimlich originell und spannend. So etwas ist mir bisher noch nie über den Weg gelaufen. Was die Aufmachung des Buches versaut, mach die Geschichte allemal Wett! Anfangen tut sie noch recht 0850- Mäßig. Doch spätestens, wenn man glaubt, das Ende des Buches zu erahnen, kommt doch alles anders, als gedacht. Diese Geschichte ist mit so vielen unerwarteten Wendungen gespickt, dass einem nichts anderes übrig bleibt, als das Buch fest zu umklammern und ab und zu klagende Laute von sich zugeben. So ging es mir auf jeden Fall. Auch musste ich das Buch einige Male zur Seite legen, weil ich die Spannung einfach nicht mehr aushielt. Das nervenzehrende dabei war, dass der Marathon sich nicht über den Gesamten Geschichtsverlauf zog und somit noch einige Seiten blieben, in denen man hoffte, es würde nicht auf einmal eine andere Wendung nehmen. Eine großartige Geschichtsidee und eine atemberaubende Umsetzung! 

Meine abschließende Meinung zu diesem Buch: Anfangs war es sehr schwer für mich reinzukommen,was aber hauptsächlich an mir lag. Doch ziemlich schnell war ich von dem Schreibstil und der Geschichte verzaubert und konnte das Buch kaum noch aus den Händen legen. Spannend bis zuletzt! Freundschaft, Gefühle, Geschehnisse, Gedanken alles wunderbar beschrieben. Besonders begeistert, hat mich die Idee des Autors, die Geschichte aus so vielen Blickwinkeln zu erzählen. Dadurch wurde alles so spannend und gewisse Dinge konnten beschrieben werden, ohne das es merkwürdig erschien. Die Charaktere habe ich so sehr ins Herz geschlossen, dass ich ihnen bis zuletzt alles Gute der Welt gewünscht habe. Der Satz am Ende des Buchs hat mich lauthals zum lachen gebracht und gleichzeitig standen mir die Tränen in den Augen. Kein Buch hat mich so sehr überrascht wie dieses. Nicht mal ein Film hat das zustande gebracht. Ich tappte so oft im dunklen und hatte nicht mit diesem Ende gerechnet. Auch wenn mich das Genre bisher nicht interessiert hat, durch dieses Buch, hat sich das jetzt geändert. Wer weiß. Vielleicht werde ich mir Bücher in diesem Bereich im Buchladen jetzt auch mal genauer ansehen und ihnen eine Chance geben.
Wie ich herausgefunden habe, gibt es davon einen zweiten Teil. Und eins könnt ihr mir glauben, das werde ich mir auch noch holen! 




Kaufempfehlung: 5/5 Herzchen 



Zielgruppe: 
Alle Altersgruppen. Das Buch ist Jugendfrei. Besonders ansprechend ist es wahrscheinlich für Thriller und Sport begeisterte. Auch Action, Verschwörung und Logik- Fans finden hier etwas. 


YouTube Video dazu hier!



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ACHTUNG SPOILERALARM



Jetzt mal ehrlich. Die Gruppe der NSA stellt sich ja schon ziemlich dämlich an! Ich meine warum Rachel nicht alles gibt, um Brian zu schnappen, kann ich ja verstehen. Aber ist sie denn wirklich das einzige funktionierende Gehirn in der Ermittler-Gruppe? Es wäre so einfach, Brian lahm zulegen. Einfach jemanden einschleusen, der sich an den Rand der Laufstrecke stellt und Wasser verteilt. Und der Becher für Brian ist versetzt mit irgendeinem Gift (nicht tödlich versteht sich), der Brian in Sekunden außer Gefecht setzt. Dann die Krankenwagen- Idee und fertig. Na ja, bestimmt hätte mein Plan auch so seine Schwachstellen. Und der Autor kann ja auch nicht an alles denken :D. 

Kommentare

  1. Meinen Blog geben die irgendwie nicht frei und die Seite ist total unübersichtlich bei denen.. -.-

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